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"Kristallbilder von pharmazeutischen Wirkstoffen: Die Ausstellung von Peter Hoeltzenbein am HIO schlägt die Brücke zwischen Wissenschaft, Kunst und Pflegeberufen"

In den Fluren unseres Bildungsinstituts erwartet unsere Weiterbildungsteilnehmer:innen und Auszubildenden eine faszinierende Fotoausstellung des Oldenburger Künstlers Peter Hoeltzenbein (https://www.fotokunst-ol.de/). Die Dauer-Ausstellung zeigt abstrakt wirkende Aufnahmen, die einen ungewöhnlichen Einblick in die Strukturen von Medikamenten bieten. Dazu brachte er die auf einer Glasplatte auskristallisierten Substanzen zwischen zwei gekreuzte Polarisationsfilter. Einzige Lichtquelle war ein Leuchtpult. Die Fotografien entstanden ohne Zuhilfenahme eines Mikroskops. 

Peter Hoeltzenbein rückt mit seiner sehr besonderen Vorgehensweise die oft übersehenen Details der pharmazeutischen Welt in den Fokus. Seine Werke sind eine Fusion von Wissenschaft und Kunst, die den Betrachter dazu einladen, Medikamente nicht nur als funktionale Substanzen, sondern auch als ästhetisch ansprechende Strukturen zu betrachten. 

Die Fotografien präsentieren eine beeindruckende Vielfalt von Farben, Formen und Texturen, die auf den ersten Blick vielleicht abstrakt wirken, bei genauerer Betrachtung jedoch die Komplexität und Schönheit der pharmazeutischen Molekularstrukturen enthüllen. Jedes Foto erzählt eine einzigartige Geschichte und lässt Raum für Interpretationen, die von Betrachter:in zu Betrachter:in variieren können. 

Die Ausstellung von Peter Hoeltzenbein ist gleichzeitig ein Aufruf, die künstlerische Schönheit in den Details unserer alltäglichen Umgebung zu entdecken. 

Sie lädt dazu ein, in die Welt der Medikamentenstrukturen einzutauchen und dabei die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst zu erkunden. Wir freuen uns sehr über die Ausstellung, denn sie ist eine Bereicherung für unser Bildungsinstitut und bietet eine inspirierende Umgebung, die die Neugier auf die Verbindung zwischen Kunst und Wissenschaft weckt. 

Pflegekräfte müssen ein fundiertes Verständnis für Medikamente und ihre Wirkungsweisen entwickeln, um sicherzustellen, dass Patient:innen die bestmögliche Versorgung erhalten. Diese Kristallfotografien bieten eine künstlerische Perspektive, die das Interesse weckt und zugleich die Komplexität der Medikamentenstrukturen verdeutlicht. 

Pflegeberufe erfordern jedoch nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch eine Sensibilität für Ästhetik und Empathie. Die Kunstwerke von Hoeltzenbein fördern diese Sensibilität, indem sie die Schönheit in den Details der pharmazeutischen Welt zeigen.  

Die Ausstellung wird ergänzt durch abstrakte Fotomalereien, die durch Langzeitbelichtung (bis zu 30 Sekunden) bzw. Langzeit-Mehrfach-Belichtung ohne Verwendung eines Stativs bei Kunstlicht entstanden sind. Entweder waren die Lichtquellen in Bewegung oder die Kamera oder auch Beides. Die so entstandenen Bilder kommen der ursprünglichen Bedeutung des Wortes „Photographie“ (griech. = Malen mit Licht) sehr nahe. Bei dieser Spielart der experimentellen Fotografie wird Licht zur Form.  

Die Ausstellung bietet eine kulturelle Bereicherung, die über rein akademische Aspekte hinausgeht. Dies trägt zur Schaffung einer inspirierenden Lernumgebung bei und macht das Hanse Institut am  Alten Stadthafen zu einem Ort, der nicht nur Wissen, sondern auch Kreativität, Inspiration und Innovation fördert.